Foto von Leo Michels |
Weitere Namen: Katzenkraut, Hexenkraut, Balderbusch, Wielandswurzel
Otto Brunfelds schreibt in seiner Kräuterkunde 1530 über destillierten Baldrian: macht holdtselig, eyns und friedsam, wo zwei des Wasser drinken. Im Mittelalter riet ein geheimes Liebesrezept: Nimm Baldrian in den Mund und küsse die, die du haben willst, sie wird dir gleich in Liebe gehören. Das Kraut galt immer als Hexen und Teufel abwehrend, als gut gegen alles Böse. Die stark entspannende Wirkung macht Baldrian heute noch zu einem Volksheilmittel gegen Krankheiten, vor allem psychisch bedingte. Für Katzen wirkt Baldrian wie ein Aphroisiakum. Daher kommt auch der Volksname Katzenkraut.
Die Blumensprache sagt: "Ich werde dich beschützen."
Baldrian wird auch häufig in Teemischungen verwendet, z.B. bei Verdauungsbeschwerden und Schlafstörungen.
Wenn die Natur nicht so wäre, wie sie ist,
wenn wir Baldrian und Wohlgemut,
Ehrenpreis und Augentrost,
und alle Pflanzen im Feld und Wald,
die uns in gesunden und kranken Tagen
zu mancherlei Zwecken nützlich sind,
selber aussäen, warten und pflegen müßten,
wie würden wir alsdann erst klagen
über des viel bedürftigen Lebens Mühe und Sorgen!;
Hebel, Johann Peter (1760-1826)
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