Mittwoch, 3. April 2013

Pfingstrose

Pfingstrose - Foto: Leo Michels
Die Pfingstrose gehört zur Familie der Pfingstrosengewächse. Sie wird auch Putenje oder Bauernrose genannt.

Die Blütezeit ist von April bis Juni. Die Symbolik sagt: Schönheit, Tugendhaftigkeit, Fruchtbarkeit, Fülle, Überfluss.

In China wird die Pfingstrose schon seit über 3000 Jahren gezüchtet. Es gibt daher zahlreiche Arten, einfache, halb gefüllte, gefüllte und viele Zwischenformen. Der herrliche Duft der Pfingstrose begeistert immer wieder. Allerdings sind ihre Blüten nicht besonders haltbar, wenn man sie als Schnittblume verwendet.

Die Blumensprache sagt:

  • Was dich erschüttert, regt sich in uns beiden, 
  • Was du nicht sagst, es ist mir doch bewußt!


In einem Buch mit dem Titel "Darstellung und Beschreibung der Arzneygewächse welche in die neue Preussische Pharmacopöe aufgenommen sind nach natürlichen familien geordnet und erlautert: Bd. 3" von Friedrich Gottlob Hayne aus dem Jahr 1834 werden die Heilwirkungen der Pfingstrose wie folgt beschrieben:

Offizinell sind von der Pfingstrose die Wurzeln, Blumenblätter und Samen (Radix, Flores et Semina Paeoniae). Früher wurde auch die aus der Wurzel gewonnene Foecula Paconiae angewendet. Die frische Wurzel hat einen eigenthümlichen widerlichen Geruch und schmeckt anfangs widerlich- süßlich, später aber bitter und etwas scharf. In der Rinde treten der Geruch und Geschmack besonders vor, weshalb es keineswegs zweckmäßig ist, die geschälten Wurzeln für den Arzneigebrauch aufzubewahren, sondern sie sind ganz und ungeschält zu sammeln. Dann aber zeigen sie, selbst wenn sie (aber mit Vorsicht) getrocknet sind, wiewohl in geringerem Grade, den oben angegebenen Geruch und Geschmack. Die Blumenblätter müssen schnell und behutsam getrocknet werden, wenn sie ihre Farbe behalten sollen. — Die Pflanze enthält ein scharfes, narkotisches Prinzip, bittern Extractivstoff und Gerbestoff. Der Gerbestoff ist bei den Blumen am reichlichsten. In den Samen findet man vorzüglich fettes Oel, 

Im Ganzen macht man, vielleicht mit Unrecht, nur selten noch von der Pfingstrose Gebrauch, und reicht das Pulver der Wurzel zu ......... (hier folgt  eine Rezeptur, die wohl nicht mehr aktuell sein dürfte)

Auch den ausgepressten Saft benutzt man zuweilen. Aus den Blumenblättern wurde sonst ein Syrup und eine Aqua destillata bereitet, jetzt kommen sie nur noch der Farbe wegen zu Räucherpulvern. Die Samen sind ganz außer ärztlichen Gebrauch und werden nur noch, von abergläubischen Leuten auf Fäden gereiht, den Kindern zur Erleichterung des Zahnens oder Abwendung von Gichtern um den Hals gehangen.

Schon die ältesten Aerzte rühmten die Pfingstrose als krampfwidriges Mittel gegen Hysterie und Epilepsie. Tissot und Boerhave klagen über ihre Unwirksamkeit, während mehrere Neuere sie empfehlen, besonders auch bei Krämpfen der Kinder.

Sonntag, 31. März 2013

Dahlie, Georgine

Dahlie - Bild Leo Michels
Die Dahlie, bzw. auch Georgine genannt, gehört zu den Korbblütlern. Die Blütezeit ist von Juni bis September. Es gibt etwa 30.000 Arten, die sich unterscheiden in Farbe, Blütenfülle und Größe.

Die Blumensprache sagt:
  • Was wäre ohne deine Liebe mir das Leben! 
  • Deine Eigenschaften erregen Achtung und Bewunderung. 
  • Kann denn nichts, du holde Schöne, den stolzen Sinn dir beugen?

  

Georgine

Sei nicht stolz!
Lerne von der Georgine 
Widersteh'n dem stolzen Sinne. 

Im prachtvollen bunten Gewande auf erhabenem Stiele erhebt sich die Georgine, das Bild des Stolzes, der auch hoffärtig und aufgeblasen äusserlich zu glänzen sucht, um seine innere Leere zu verhüllen. Die Georgine ist geruchlos; auch der Stolz zieht durch Nichts an, im Gegentheil schreckt er alle ab und wird denen zum Ekel, die sich ihm nahen. Das Christenthum lehrt, daß wir aus uns nichts, sondern Alles von Gott haben, daß wir ohne ihn nichts können, nichts wissen, nichts sind; auf was sollst du daher stolz sein? Der Hochmuth ist ebenso thöricht, als lächerlich und bei einem stolzen Menschen erinnert man sich leicht an jenen Ausspruch des hl. Kassian: Was nützt es dem Esel, wenn er auch eine Purpurdecke trägt, er bleibt dennoch ein Esel. Meide den Stolz und denke an den Tod, denke an dein Sündenelend, denke an die Demuth deines leidenden Heilandes. Wenn solch' eine Arznei den Stolz, nicht heilt, sagt der hl. Augustin, dann weiß ich nicht, was denselben noch heilen könnte. 
Vor Dem, der am gekreuzten Holz 
Für uns verging in Todeswehen,
Da muß dem Christen aller Stolz 
Und jede Hoffart schnell vergehen! 
Drum Stolzer schau in diesen Spiegel 
Da lernest du die Demuth gleich, 
Sie ist der Auserwählung Siegel, 
Der Schlüssel zu dem Himmelreich.

Quelle: Die Blumensprache in christlicher Deutung, Ludwig Gemminger, 1866

Malve

Malve - Foto Leo Michels
Die Malve gehört zur Familie der Malvengewächse. Andere Namen sind Stockrose, Rosspappel, Große Käsepappepl, Simeonswurz.

Die Blütezeit ist von Mai bis September.

Sie soll schweißtreibend, schleimlösend, entzündungshemmend, desinfizierend, erweichend, wundheilend, schmerzlindernd, beruhigend, aufbauend und augenheilend wirken.




Die Blumensprache sagt:

  • Ich schätze dich als meinen teuersten Freund.
  • Deine Schönheit macht dich stolz.
  • Wirst du dich nie erweichen lassen?
Charlotte de Latour schreibt der Malve "Anspruchslosigkeit" zu.



Magnolie

Magnolie - Foto: pixabay


Die Magnolien (Magnolia) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae). Sie stammen aus Ostasien. Die Gattung wurde nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol (1638-1715) benannt.

Die Magnolie wird auch Tulpenbaum genannt. Die Blütezeit ist von April bis Mai. Leider hat man meist nur wenige Tage von den wunderschönen Blüten.

Die Grundbedeutungen der Magnolie in der Symbolik sind Anmut, Schönheit, wahre Liebe, Reinheit, Kraft aus der Tiefe.

Die Blumensprache sagt: "Wie unschuldig du bist."

Samstag, 30. März 2013

Die Kamelie

Foto Kamelie
Kamelie - Foto: Leo Michels
Die Kamelie gehört zur Familie der Teestrauchgewächse.

Andere Namen sind: Wilder Tee, Japanische Rose. Die Blütezeit der Kamelie ist von November bis März, die Blütenfarbe weiß, rosa, rot oder gelb gefüllt.

Als Heilwirkungen werden der Kamelie zugeschrieben: beruhigend, entspannend, blutdrucksenkend.

Die Grundbedeutungen in der Symbolik sind: Freundschaft, Reinheit und Klarheit der vollendeten Natur, Streben nach Schönheit, Harmonie, idealer Liebe.

Die Blumensprache sagt: "Ich bin beständig."

Prachtvoll bist zu schauen im Ballsaal, wenn du in dunklem lockig geringelten Haar, weiße Camelie, prangst. Vornehm bist du und stolz, und ein jeder, wenn er dich anschaut, muß dich bewundern.
(Hannes Trojan)

In dem Roman "Die Kameliendame" beschreibt Alexandre Dumas das Leben der begehrtesten und teuersten Kurtisane von Paris  (Marie Duplessis). Er erschien 1848 in Paris und wurde zu einem der größten Erfolge des sonst im Schatten seines Vaters stehenden Autors. 1937 wurde der Roman verfilmt mit Greta Garbo in der Hauptrolle.

Kamelie, Foto pixabay
Ein Camelienliebbaber in Lüttich , Namens B o r s u , hat eine Camelie aus Samen
gezogen, deren Blume alles bisher Gesehene dieser beliebten Pflanze übertreffen soll. Die Knospe ist grösser als die irgend einer andern Varietät, und die grosse Blume hat eine zehnfache Reihe dachziegelförmig, jedoch sehr locker übereinander rangierter Fetalen. Die Grundfarbe der Blume ist rosenroth, doch sind die Petalen herzförmig, mit weissen Längsstreifen versehen und an den Rändern kirschroth ausgeschweift. (Aus einer Zeitschrift aus dem Jahre 1853)