Sonntag, 7. April 2013

Ginster

Ginster - Foto: Leo Michels
Die Ginster (Genista) sind eine Pflanzengattung, die zu den Schmetterlingsblütlern (Faboideae) gehört. Doch werden auch Vertreter anderer Gattungen als Ginster bezeichnet, so ist etwa Besenginster eine Art der Gattung Geißklee. (Wikipedia)

In der Pflanzencharakteristik bedeutet Ginster Sauberkeit, Reinlichkeit.

Die Blumensprache sagt:
"Du scheinst sehr schreckhaft"
Charlotte de Latour weist den Schoten des Ginster "Demut" zu.


Gladiole

Die Gladiole gehört zur Familie der Schwertliliengewächse. Ihre Blütezeit ist von März bis Juni.

Andere Namen: Schwertel, Säbelblume, Messerblume, Siegwurz.

Die Blumensprache sagt:
"Ich möchte mich mit dir verabreden."
"Sei nicht so stolz."
oder
"Ich bedaure dein Unglück."

GLADIOLUS. Tournef. Siegwurz.
Blumenscheide einblüthig, zweiklappig, ungleich, lanzettlich, kielig, bleibend. Blüthenhülle fast zweilippig, hinten krummröhrig, sich allmählich trichterich erweiternd in einen sechstheiligen unregelmäßigen und ungleichen Saum. Staubfäden der Röhre eingefügt, fädig, aufwärts gebogen, kürzer als die Korolle. Staubbeutel länglich, pfeilig, parallel, schwebend. Fruchtknoten unten, dreikantig; Griffel fädig, von der Länge der Staubgefäße. Narben drei, etwas flaumhaarig, glatt, geflügelt.

Gladiolus communis Linn. Gemeine Siegwurz.
Mit schwerdtigen, nervigen Blättern und einseitswendigen , übergebogenen , fast rachigen Blüthen, an denen die untern Zipfel länglich -spatelig, fast gleichlang, und die obern seitenständigen gegeneinander geneigt sind.
(Deutschlands Flora, 1823)

Freitag, 5. April 2013

Hortensie

Die Hortensie gehört zur Familie der Hortensiengewächsen.

Die Blütezeit ist von Mai bis August.

Heilwirkungen sind keine bekannt.



Ursprünglich hat die Hortensie rosarote Blüten. Gartenzüchtungen können weiß, rot, blau und gelb blühen. Die Farbe ist abhängig vom Säuregehalt des Bodens. Die Hortensie war im 18. und 19. Jahrhundert Modeblume in Europa. Eine im Topf (evtl. als Geschenk) in den Garten ausgepflanzte Hortensie entwickelt sich in kurzer Zeit prächtig.

Die Blumensprache sagt:
Wie konntest du mich so ganz vergessen?

Donnerstag, 4. April 2013

Augentrost

Gemeiner Augentrost
Foto: Leo Michels
Augentrost (Euphrasia) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae). Der botanische Name kommt vom griechisch ευφρασία, euphrasía – Freude, Frohsinn. (Wikipedia)

In der Hauptsache findet Augentrost in der Alternativmedizin äußerliche Anwendung bei Entzündungen der Augen oder bei Augenschwäche, was vermutlich auf die Ähnlichkeit der Blattzeichnung mit einem Auge zurückgeht (Signaturenlehre). Aber auch innerlich wird er als Tee verwendet, und zwar als angeblich lösendes und linderndes Mittel bei Husten und Halsschmerzen. Größere Studien zur Wirksamkeit fehlen. (Wikipedia)

Der Augentrost (Euphrasia officinalis). Niedliches Blümchen, du weidest das Aug', wenn es dich in  des Sommers Gluth, in dem Wiesengrün und in den Wäldern erblickt. (J. M. Braun)

Die Blumensprache sagt:
Ich wünsche dich zu sehen.

Der Augentrost (Euphrasia) bat einen walzigen, vierspaltigen Kelch; die Blumenkrone ist zweilippig , die Oberlippe ausgerandet, die Unterlippe in drei gleiche Lappen getheilt; die Staubbeutel sind zweilappig und jeder Lappen endigt in eine kleine, grannenartige Spitze, woran man diese Gattung am leichtesten erkennt. Es sind einjahrige, aufrechte, kleine Kräuter.

1.) Der gemeine Augentrost (E. officinalis) blüht im Spätsommer und Herbst auf trocknen Waiden und Bergwiesen; ein niedliches Pflänzchen, nur einige Zoll bis eine Spanne hoch, bald einfach, bald sehr ästig, mit breit eiförmigen, spitzig gesägten Blättern und weißen oder bläulichen Blumen, welche auf der Unterlippe einwärts einen gelben Fleck haben (die Lappen der Unterlippe sind zweispaltig); die Staubbeutel sind an dem untern Ende bärtig. Sonst wurden diese kleinen Kräutlein als Augenmittel gebraucht; unsre Landleute nennen sie in einigen Gegenden Milchschelmen, weil sie sehr spät blühen, wo die Kühe wenig Futter mehr finden.

2.) Der rothe Angentrost (E. odontites) hat blaßrothe Blumen und schmale, lanzettartige Blätter, wird höher, wächst gerne unter dem Getreide, aber auch auf Wiesen und Wegen, blüht gemeiniglich früher, wurde sonst gegen das Zabnweh gebraucht.

3.) Der gelbe Augentrost (E. lutea) hat kleine gelbe Blumen, sehr schmale Blätter, wächst auf trocknen Hügeln und Bergen, wird eine Spanne bis 1 Fuß hoch, blüht im Juli und August; die goldgelben Staubgefässe sind länger als die Blumenkrone.

(Quelle: Populäre Botanik: oder, Fassliche Anleitung zur Kenntniss der Gewächse, Bd. 1 Christian Ferdinand Hochstetter, 1831)


Gedichte

Deutscher Blumengarten. 

Blumengarten
Einen schönen will ich hegen;
Mancher Arten Blumen, die ich gern mag pflegen,
Will ich an im Garten legen. Ihrer warten
Schön im Blumengarten.

Augentrost 
Ist ein Kraut, das soll da stehen.
Wer getrost
Es mit Augen an darf sehn,
Dem muß Lust zum Herzen gehn.
Schad', o Frost,
Nie meinem Augentrost!

Wohlgemuth 
Ist eine Würz, die auch da sei.
Wer darauf ruht,
Und sie zieht ans Herz herbei,
Der ist aller Sorgen frei.
Sommergluth !
Verschone mein Wohlgemuth !

Ehrenpreis.
Ist eine Pflanze, die trägt Ehr
An jedem Reis;
Die soll mir wachsen immermehr.
Nichts ihr bringe Fahr und Seht!
Lüfte leis,
Wieget mein Ehrenpreis!

Wunder hold 
Ist eine Blume die gern man schaut;
Jede Dolo',
Ist von Lieblichkeit bethaut.
Wohl mir, da? ich sie gebaut !
Nicht um Gold
Gib' ich mein Wunderhold.

Immerlieb,
Nimmerleid, ist ein Gesproß,
Wo das beklieb,
Treibt es immer frischen Schoß.
Meiner Freuden Hauptgenoß;
Nie kein Dieb
Stehle mein Jmmerlieb!

Dieser Arten 
Blumen sinds, die ich will hegen
In dem Garten,
Und sie je mit Liebe pflegen.
Komm o Sonne, Thau und Regen,
Helft mir warten
Meinen Blumengarten

(Rückert)

Mittwoch, 3. April 2013

Pfingstrose

Pfingstrose - Foto: Leo Michels
Die Pfingstrose gehört zur Familie der Pfingstrosengewächse. Sie wird auch Putenje oder Bauernrose genannt.

Die Blütezeit ist von April bis Juni. Die Symbolik sagt: Schönheit, Tugendhaftigkeit, Fruchtbarkeit, Fülle, Überfluss.

In China wird die Pfingstrose schon seit über 3000 Jahren gezüchtet. Es gibt daher zahlreiche Arten, einfache, halb gefüllte, gefüllte und viele Zwischenformen. Der herrliche Duft der Pfingstrose begeistert immer wieder. Allerdings sind ihre Blüten nicht besonders haltbar, wenn man sie als Schnittblume verwendet.

Die Blumensprache sagt:

  • Was dich erschüttert, regt sich in uns beiden, 
  • Was du nicht sagst, es ist mir doch bewußt!


In einem Buch mit dem Titel "Darstellung und Beschreibung der Arzneygewächse welche in die neue Preussische Pharmacopöe aufgenommen sind nach natürlichen familien geordnet und erlautert: Bd. 3" von Friedrich Gottlob Hayne aus dem Jahr 1834 werden die Heilwirkungen der Pfingstrose wie folgt beschrieben:

Offizinell sind von der Pfingstrose die Wurzeln, Blumenblätter und Samen (Radix, Flores et Semina Paeoniae). Früher wurde auch die aus der Wurzel gewonnene Foecula Paconiae angewendet. Die frische Wurzel hat einen eigenthümlichen widerlichen Geruch und schmeckt anfangs widerlich- süßlich, später aber bitter und etwas scharf. In der Rinde treten der Geruch und Geschmack besonders vor, weshalb es keineswegs zweckmäßig ist, die geschälten Wurzeln für den Arzneigebrauch aufzubewahren, sondern sie sind ganz und ungeschält zu sammeln. Dann aber zeigen sie, selbst wenn sie (aber mit Vorsicht) getrocknet sind, wiewohl in geringerem Grade, den oben angegebenen Geruch und Geschmack. Die Blumenblätter müssen schnell und behutsam getrocknet werden, wenn sie ihre Farbe behalten sollen. — Die Pflanze enthält ein scharfes, narkotisches Prinzip, bittern Extractivstoff und Gerbestoff. Der Gerbestoff ist bei den Blumen am reichlichsten. In den Samen findet man vorzüglich fettes Oel, 

Im Ganzen macht man, vielleicht mit Unrecht, nur selten noch von der Pfingstrose Gebrauch, und reicht das Pulver der Wurzel zu ......... (hier folgt  eine Rezeptur, die wohl nicht mehr aktuell sein dürfte)

Auch den ausgepressten Saft benutzt man zuweilen. Aus den Blumenblättern wurde sonst ein Syrup und eine Aqua destillata bereitet, jetzt kommen sie nur noch der Farbe wegen zu Räucherpulvern. Die Samen sind ganz außer ärztlichen Gebrauch und werden nur noch, von abergläubischen Leuten auf Fäden gereiht, den Kindern zur Erleichterung des Zahnens oder Abwendung von Gichtern um den Hals gehangen.

Schon die ältesten Aerzte rühmten die Pfingstrose als krampfwidriges Mittel gegen Hysterie und Epilepsie. Tissot und Boerhave klagen über ihre Unwirksamkeit, während mehrere Neuere sie empfehlen, besonders auch bei Krämpfen der Kinder.